Aus Schalkes Trainingslager in Murcia/Spanien berichtet Toni Lieto
Kein Spiel konnte Matija Nastasic im Dezember bestreiten - und zwang Schalkes Trainer David Wagner zur Improvisation in der Verteidigung. Bastian Oczipka spielte im Zentrum, Juan Miranda feierte sein Debüt. Nastasic sei wegen einer Knieprellung außer Gefecht gesetzt, hieß es über Wochen. Was Nastasic am Sonntag im Trainingslager erzählte, klang jedoch so, als hätte letztlich mehr hinter seiner Knieverletzung gesteckt als eine Prellung.
"Wir haben alles versucht, damit ich gegen Bayer Leverkusen spielen kann, aber ich habe gefühlt, dass etwas im Knie nicht stimmt", berichtete Nastasic. "Ich konnte nicht sprinten und nicht normal schießen." Schließlich seien bei einer Spezialuntersuchung "Bilder gemacht" worden, darauf habe man "ein kleines Problem gesehen". Näher ging der Serbe nicht auf die Diagnose ein. Fest steht: Die Hoffnung, dass die Blessur noch im Dezember auskuriert sein würde, erfüllte sich nicht.
Das waren nicht meine Worte.
Matija Nastasic
Nun aber ist Nastasic wieder voll belastbar. Da Salif Sané (Außenmeniskusriss) und Benjamin Stambouli (Bruch eines Fußwurzelknochens) noch wochenlang fehlen, wird Nastasic gemeinsam mit Ozan Kabak Schalkes Duo in der Innenverteidigung bilden. Aktuell denkt der Verein darüber nach, sich angesichts der engen Personallage in diesem Mannschaftsteil für die Rückrunde auf breitere Füße zu stellen.
Eines ist jedenfalls gewiss: Dass Nastasic auf Schalke bleibt. Um den Jahreswechsel kamen plötzlich Wechselgerüchte auf, in einem Interview soll sich der Serbe dahingehend geäußert haben. Dies sorgte für Wirbel, auch intern auf Schalke.
Auf kicker-Nachfrage stellte der Verteidiger nun in Spanien klar: "Das waren nicht meine Worte. Ich habe nie ein solches Interview gegeben und würde mich auch nie so äußern, weil ich glücklich auf Schalke bin und noch einen Vertrag mit langer Laufzeit habe. Es war nie meine Idee, daran etwas zu ändern."
