Aus dem Trainingslager des FC Bayern in Doha berichtet Georg Holzner
Am Samstag gab der FC Bayern die Verpflichtung von Alexander Nübel bekannt. Schalkes Torhüter-Talent wechselt im Sommer 2020 ablösefrei an die Isar. Der 23-Jährige solle sich vorerst hinter Nationaltorwart Manuel Neuer (33) einreihen. Damit nimmt Nübel den Platz ein, den bislang Ulreich innehatte.
Wenn so ein Torhüter auf dem Markt ist, muss man natürlich hinterher sein.
Sven Ulreich über die Nübel-Verpflichtung
Für den Ex-Stuttgarter, seit Juli 2015 beim deutschen Rekordmeister, ergibt sich dadurch "eine neue Situation", wie er kurz und knapp auf dem Weg zum Hotel sagte. Er müsse jetzt "erstmal schauen", wie er mit der Verpflichtung von Nübel umgehe. Schließlich habe Ulreich "erst gestern davon erfahren". Es sei "eine Entscheidung von Bayern", zeigte er Verständnis, denn: "Wenn so ein Torhüter auf dem Markt ist, muss man natürlich hinterher sein".
Ulreich als Nummer 3 in der Torwart-Hierarchie - ein schwieriges Konstrukt
Das waren die Bayern, weshalb sich Ulreich nun Gedanken über seine Zukunft machen muss, wie es im Sommer dann für ihn weitergeht. Vertraglich ist der Schlussmann bis 2021 an die Münchner gebunden. Für den 31-Jährigen ist die Nübel-Verpflichtung sportlich gewiss keine zufriedenstellende Situation. Seit seinem Wechsel vom VfB Stuttgart 2015 hat er 68 Pflichtspiele für den FCB absolviert, weil Neuer immer wieder mal verletzungsbedingt passen musste. Wenn Nübel kommt, ist er wohl seinen Nummer-2-Status los, es wird dann schwierig für ihn, Praxiseinheiten zu bekommen. Ulreich als Nummer 3 in der Torwart-Hierarchie - ein schwieriges Konstrukt.