Nach drei Niederlagen haben die Fraport Skyliners vor heimischem Publikum wieder einen Sieg eingefahren. Im Hessenderby gegen die JobStairs Gießen 46ers machte es der deutsche Meister von 2004 sogar deutlich: 81:65. Von Beginn lag Frankfurt in Führung, erarbeitete sich schon im ersten Viertel einen Zehn-Punkte-Vorsprung und ließ im weiteren Spielverlauf - unter anderem dank Skyliners-Topscorer Lamont Jones (16 Punkte) - nichts mehr anbrennen. "Für uns war heute entscheidend, dass wir die Emotionen rausnehmen, dafür aber mit Energie spielen. Emotionen waren in den letzten Spielen zu sehr das Thema. Durch unsere Energie konnten wir heute bei den Rebounds, Assists oder auch Steals überzeugen", sagte Frankfurts Headcoach Sebastian Gleim.
Crailsheim hat die besseren Nerven als Bamberg
Brose Bamberg musste später am Samstagabend einen bitteren Rückschlag hinnehmen: Die Oberfranken unterlagen dem Überraschungsteam Merlins Crailsheim mit 69:73. Die Gastgeber, die aufgrund einer Vertragsklausel ohne den vor wenigen Wochen von Bamberg verpflichteten Maurice Stuckey angetreten waren, mussten das erste Viertel noch an die Gäste abgeben (13:16), zogen nach einem zunächst von mehreren Führungswechseln begleiteten zweiten Abschnitt aber schließlich weg. Vier Minuten vor der Schlusssirene sahen die Hausherren schon wie die Sieger aus, nachdem Sebastian Herrera einen Dreier zum 66:56 verwandelt hatte. Doch Bamberg kämpfte sich durch Dreier von Louis Olinde und Christian Sengfelder 90 Sekunden vor Ende noch einmal in Schlagdistanz (69:66) - am Ende bewies Crailsheim jedoch die besseren Nerven.
Bemerkenswert: Bei den Merlins trafen mit Ausnahme von Fabian Bleck (2) nur fünf weitere Spieler - dafür alle zweistellig.
Rückschlag eine Woche vor dem Pokal-Halbfinale
Die Merlins eroberten damit Rang vier, Bamberg fiel dagegen auf den achten Platz zurück und erlitt rund eine Woche vor dem Pokal-Halbfinale gegen Vize-Meister Alba Berlin (12.1.) einen Rückschlag. "In so einer Atmosphäre gegen so ein Super-Team ist es schwer zu gewinnen", sagte Sengfelder bei "Magenta Sport", räumte aber auch unumwunden ein: "Wir müssen mehr zeigen, auf jeden Fall."
MBC bricht ein und klebt am Tabellenende
Die Syntainics MBC Weißenfels unterlagen medi Bayreuth mit 88:102 (57:49) und bleiben mit nur zwei Saisonsiegen Letzter. Nach einer ausgeglichenen ersten Spielhälfte - die Sachsen gingen sogar mit einer Acht-Punkte-Führung in die Halbzeit - brach der MBC ein. Bayreuth dominierte die beiden Schlussviertel klar und gestaltete das Ergebnis vor allem in der Schlussphase deutlich. Mit James Woodard und Lukas Meisner erzielten zwei medi-Akteure 20 Punkte.
Fraport Frankfurt - Jobstairs Giessen 46ers 81:65 (26:16,13:15,23:18,19:16)
Punkte Fraport Frankfurt: Jones 16, Robertson 15, Freudenberg 13, Hines 10, Kratzer 7, Vargas 6, Mcquaid 5, Waleskowski 5, Rahon 4
Jobstairs Giessen 46ers: Brown 17, Myers 15, Barnett 12, Tiby 8, Thomas 5, Bryant 4, Gray 4
Zuschauer: 5002
Hakro Merlins Crailsheim - Brose Bamberg 73:69 (13:16,27:17,14:18,19:18)
Punkte Hakro Merlins Crailsheim: Morgan 19, Hawkins 14, Jones 14, Herrera 12, D. Russell 12, Bleck 2
Brose Bamberg: Mclean 11, Olinde 11, Atkins 9, Marei 9, Taylor 9, Harris 8, Sengfelder 8, Weidemann 2, Lee 1, Obasohan 1
Zuschauer: 2820
Synt. MBC Weißenfels - medi Bayreuth 88:102 (29:27,28:22,15:25,16:28)
Punkte Synt. MBC Weißenfels: Warren 21, Kerusch 14, Brembly 13, Gbinije 13, Kajami-Keane 13, Novak 6, Okao 6, Zylka 2
medi Bayreuth: Meisner 20, Woodard 20, Seiferth 14, Robinson 13, Linhart 12, Alford 8, Doreth 8, Travis 5, Bruinsma 2
Zuschauer: 2800
