"Ich kümmere mich um jeden Spieler der Nationalmannschaft und habe keinem einzigen Spieler den Rücken gekehrt. Ein Spieler, der sich vom Team entfernt hat, ist Luka Jovic", sagte Tumbakovic der serbischen Zeitung "Blic".
Vorausgegangen war offenbar ein Streit über die Einsatzzeit im EM-Qualifikationsspiel gegen Portugal (2:4) im September. Jovic durfte lediglich drei Minuten ran, für die zweite Partie gegen Luxemburg meldete er sich dann verletzt ab. Jovic flog zurück nach Madrid, wo er sofort wieder trainierte und im Ligaspiel gegen Levante zum Einsatz kam. "Er hat plötzlich das Training verlassen und nicht angerufen", stellt Tumbakovic die Situation dar.
Tumbakovic wartet auf Reaktion von Jovic
Seitdem hat Jovic nicht mehr für Serbiens Nationalteam gespielt, für die abschließenden Qualifikationspartien im November meldete er sich mit einer Verletzung ab. Schon damals hatten serbische Medien die Frage aufgeworfen, ob mehr als eine Blessur hinter der Absage stecke.
Als Trainer würde Tumbakovic einen Spieler wie Jovic immer nehmen. Die Tür stehe ihm jederzeit offen. "Aber er muss uns, die Medien, die Fans und den Verband überzeugen, dass er bereit und verantwortungsvoll ist. Bisher hat er aber keine Schritte in diese Richtung unternommen." Bis zum Play-off-Spiel in Norwegen am 26. März hat Jovic dazu noch Zeit.
Jovic war im vergangenen Sommer für 60 Millionen Euro von Eintracht Frankfurt zu Real Madrid gewechselt, konnte sich dort aber bisher nicht durchsetzen und steht in der Kritik. Der 22-Jährige, der als eines der größten europäischen Talente gilt, hatte in der Vorsaison 27 Pflichtspieltore für die Hessen erzielt. Bei Real glückte ihm in elf Liga-Einsätzen (dreimal in der Startelf) bislang nur ein Treffer.
