Erst saß Alexander Zverev ganz ruhig da, dann schnappte er sich auf einmal seinen Schläger und zertrümmerte ihn nach mehreren Versuchen schließlich vor seiner Bank. Neben ihm verzichtete Davis-Cup-Teamchef Michael Kohlmann auf einen Kommentar, zog lediglich die Augenbrauen hoch.
Struff ärgert sich über Niederlage gegen Kyrgios
Gerade hatte Zverev in seinem Auftaktmatch beim neuen ATP Cup 2020 trotz einer 4:2-Führung den zweiten Satz gegen Australiens Alex de Minaur im Tiebreak verloren. Doch diesmal brachte auch der Wutanfall keine Wende. Der 22-Jährige unterlag seinem zwei Jahre jüngeren Gegenüber mit 6:4, 6:7 (3:7), 2:6 und besiegelte damit die Niederlage für das deutsche Team zum Start.
Zuvor nämlich hatte bereits Jan-Lennard Struff gegen Nick Kyrgios mit 4:6, 6:7 (4:7) verloren. "Nick hat sehr gut aufgeschlagen heute. Er hat mich gebreakt, und ich hatte keine Chance zurückzukommen", bilanzierte der 29-Jährige, der nur zum 2:3 im ersten Satz seinen Aufschlag abgab. "Ich fand, dass ich den zweiten Satz gut hätte gewinnen können." Im abschließenden Doppel hätten Kevin Krawietz und Andreas Mies gegen den Gastgeber noch für Ergebniskosmetik sorgen können, mussten sich aber gegen Chris Guccione/John Peers mit 3:6, 4:6 geschlagen geben.
Zverev leistet sich 14 Doppelfehler
Zverev, in der Weltrangliste als Nummer sieben elf Positionen besser platziert als sein Gegenüber, zog erstmals gegen de Minaur den Kürzeren und gab dabei Rätsel auf. Nach souveränem Start verlor er zunehmend die Nerven, insgesamt unterliefen ihm 14 Doppelfehler.
Nach dem 0:3 steht die deutsche Auswahl von Teamkapitän Boris Becker im zweiten Spiel der Gruppe F am Sonntag (8.30 Uhr) gegen Griechenland bereits unter Druck. Nur die Ersten und Zweiten der sechs Vierergruppen erreichen das Viertelfinale. Die Griechen sind ebenfalls mit einem 0:3 gegen Kanada in das neue Turnier gestartet.
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