Denn der Beste am Neujahrstag kommt aus Norwegen: Marius Lindvik ließ Geiger wie Kobayashi hinter sich und gewann mit Sprüngen von 143,5 (Einstellung von Simon Ammanns Schanzenrekord) und 136 Metern vor den Favoriten. Dennoch: Der Jubel am Gudiberg war groß, die deutschen Skisprung-Fans mit dem Tag zufrieden. Kobayashis Serie bei der Vierschanzentournee riss damit nach fünf Erfolgen in Reihe, den Rekord von sechs Siegen hintereinander verpasste er also. Der Japaner wurde am Ende Vierter, weil der Pole Dawid Kubacki als Dritter einen Sahnetag erwischte.
Erfreulich aus DSV-Sicht: In der Gesamtwertung rückte die Spitze näher zusammen. Constantin Schmid wurde unter den Augen vom früheren Alpin-Ass Felix Neureuther überraschend Siebter, Markus Eisenbichler landete auf Rang zehn. Stephan Leyhe sowie Pius Paschke erreichten das Finale und wurden 16. bzw. 20.
Die Tournee geht am 3. Januar mit der Qualifikation in Innsbruck weiter, am 4. Januar fällt dort die Entscheidung im dritten Springen (14 Uhr), ehe es zum Finale nach Bischofshofen geht (5./6. Januar).
Vierschanzentournee-Gesamtwertung, Stand nach 2 von 4 Wettbewerben
1. Ryoyu Kobayashi (Japan) 587,2 Pkt.; 2. Karl Geiger (Oberstdorf) 580,9; 3. Dawid Kubacki (Polen) 578,7; 4. Marius Lindvik (Norwegen) 568,3; 5. Stefan Kraft (Österreich) 553,6; 6. Markus Eisenbichler (Siegsdorf) 543,9; 7. Piotr Zyla (Polen) 543,7; 8. Robert Johansson (Norwegen) 542,1; 9. Domen Prevc (Slowenien) 540,8; 10. Daiki Ito (Japan) 540,7; ... 12. Stephan Leyhe (Willingen) 538,2; 13. Constantin Schmid (Oberaudorf) 537,7; 14. Pius Paschke (Kiefersfelden) 533,7; 27. Luca Roth (Meßstetten) 355,5; 31. Moritz Baer (Gmund am Tegernsee) 331,3; 38. Philipp Raimund (Oberstdorf) 235,6; 39. Martin Hamann (Aue) 232,9