Bundesliga

Niko Bungert ist bei Mainz 05 für Standards und Emotionen zuständig

Die neue Rolle des Mainzer Ex-Kapitäns als Co-Trainer

Bungert ist für Standards und Emotionen zuständig

Vom Marketing ins Trainerteam: Niko Bungert (re.).

Vom Marketing ins Trainerteam: Niko Bungert (re.). imago images

Bungert war einer der ersten, der hervorschoss, wenn es ein Mainzer Tor zu bejubeln gab, wozu er angesichts des 5:1-Siegs bei der TSG Hoffenheim ausreichend Gelegenheit besaß. "Niko lebt das Spiel. Beim ersten Tor war er der erste, der über der weißen Linie war. Es hat mich sehr gefreut, wie emotional er seine Rolle annimmt. Er hat von außen richtig gepusht", sagte Sportvorstand Rouven Schröder.

Elf lange Jahre hatte Bungert als Spieler der Trikot von Mainz 05 getragen, bevor er im vergangenen Sommer seine Karriere beendete und im Herbst ein Trainee-Programm auf der Geschäftsstelle begann.

Mit der Verpflichtung von Achim Beierlorzer wurde er von dort abgezogen und als Co-Trainer installiert. In den Gesprächen hatte der neue Cheftrainer schnell gespürt, dass er mit dem Urgestein der Nullfünfer auf einer Wellenlänge liegt. Wie bei den meisten seiner bisherigen Stationen verzichtet Beierlorzer auch in Mainz darauf, einen eigenen Trainerstab mitzubringen.

In der ersten Arbeitswoche unter Beierlorzer wurde Bungert hauptsächlich als Verbindungsmann zwischen der Mannschaft und dem Trainerteam betrachtet. Seine Aufgaben gehen jedoch deutlich darüber hinaus. "Er ist für die Standards verantwortlich", betonte Beierlorzer, "er hatte gegen Hoffenheim viel zu tun." Die Mainzer mussten 14 Ecken verteidigen, Hoffenheim variierte bei den Spielern, die vorne mit reingingen. "Unsere Jungs haben immer wieder nachgefragt, was sie machen sollen, wir haben es gut gelöst", so der Chefcoach, der die emotionale Art von Bungert sehr schätzt: "Ich möchte, dass in meinem Team alle Trainer aktiv sind."

Michael Ebert