2. Bundesliga

"Es wird immer nach Schwachstellen gesucht"

SC Freiburg: Interview mit Daniel Schwaab

"Es wird immer nach Schwachstellen gesucht"

SC Freiburg: Daniel Schwaab

Darf nach seiner Gelbsperre gegen Aachen wieder mitmischen: Freiburgs Daniel Schwaab. imago

kicker: Herr Schwaab, rechnen Sie schon ?

Daniel Schwaab (20): Auf die Tabelle schauen wir, aber wir rechnen noch nicht. Wir wollen versuchen, jedes Spiel zu gewinnen und haben in den letzten Wochen gesehen, dass wir die Qualität dazu haben.

kicker: Freiburg hat vier Punkte mehr als Gladbach zum gleichen Zeitpunkt der vergangenen Saison.

Schwaab: Hoffenheim ist hinten heraus aber noch einmal richtig durchgestartet. Und warum soll das diesmal nicht wieder einem Team gelingen? Man darf sich auf nichts ausruhen. Wenn man die Punkte jetzt holt, dann muss man sie nicht am Schluss unter vielleicht wahnsinnigem Druck holen.

kicker: Es sieht aber ganz gut aus

Schwaab: Auf jeden Fall sieht es gut aus. Wir dürfen uns aber jetzt nicht einreden, dass es das schon war. Es geht darum, konzentriert zu bleiben, wobei ich keine Bedenken habe: Gerade die Spieler, die diese Saison nicht so viel gespielt haben, sind mitentscheidend, wenn wir aufsteigen wollen. Die haben immer gezeigt, dass sie da sind.

kicker: Was macht aus Ihrer Sicht den SC außerdem so erfolgreich?

Schwaab: Akribische Arbeit. Wir überlassen nichts dem Zufall, es wird immer nach Schwachstellen gesucht und an ihnen gearbeitet. Am Spruch, dass man im Erfolg die größten Fehler macht, ist was dran. Wenn man nicht erfolgreich ist, hinterfragt man alles. Hat man aber eine gute Phase, besteht die Gefahr zu sagen, so wird es weitergehen.

kicker: Die Freiburger Mischung aus Kampf, Leidenschaft und spielerischen Elementen ist inzwischen viel gerühmt. Was macht sie aus?

Schwaab: Zunächst muss sich jeder sagen: "Ich muss meinen Zweikampf gewinnen, ich lasse keinen vorbei." Dann kommt das Mannschaftstaktische dazu, und wenn man dann noch eine sichere Abwehr hat, wir haben erst 20 Gegentore bekommen, und offensiv so viel Qualität wie wir, dann sieht man schon, warum wir gerade so gut spielen.

kicker: Der Trainer spricht von mehreren Facetten, die der SC hat.

Schwaab: Ja, zum Beispiel in Wehen, da haben wir spielerisch nicht unbedingt überzeugt, aber kämpferisch. Ich finde, das sagt auch einiges über die Mannschaft aus, und wie sie sich auf einen Gegner vorbereitet.

kicker: Allerdings wartet der SC auf einen Sieg gegen ein Topteam.

Schwaab: Dafür habe ich keine Erklärung, aber es gilt zu beweisen, dass wir es können - gegen Aachen, Duisburg und Nürnberg. Wir haben richtig Selbstvertrauen und die Gegner gewissen Respekt.

Interview: Uwe Rogowski