Schachtar-Coach Luis Castro hatte in der Liga beim 4:1-Heimsieg über den FC Mariupol den zweiten Anzug auf den Rasen geschickt. Seine Anfangsformation war auf nicht weniger als zehn Positionen verändert und entsprach bis auf Stürmer Taison, der Dentinho ersetzte, der Startelf gegen Inter (0:0).
Gladbachs Trainer Marco Rose tauschte im Vergleich zum 1:0-Heimsieg gegen RB Leipzig dreimal Personal aus: Für Herrmann, Embolo und Wolf spielten Kramer, Stindl und Thuram.
Plea vollendet Lainers Zuspiel
Die Borussia startete aktiv, störte Schachtar im Mittelfeld und erstickte Offensivansätze des Gegners schon im Ansatz. Im Vorwärtsgang schob der VfL beide Außenverteidiger hoch, Kramer ließ sich zwischen die beiden zentralen Abwehrspieler fallen. Kein Zufall, dass Lainer Vorbereiter der schnellen Führung war: Der Österreicher rauschte nach Neuhaus-Pass die Linie entlang, sein Zuspiel ins Zentrum verwertete Plea per Rechtsschuss ins linke Eck (8.).
Kramer legt mit etwas Glück nach - Plea schnürt den Doppelpack
Was war mit Donezk? Nichts, die Castro-Schützlinge liefen fast nur hinterher gegen weiterhin aktive und temporeiche Borussen blieben ein Taison-Abschluss die einzige schüchterne Torannäherung. Gladbach blieb aktiv, kombinierte flüssig und direkt und belohnte sich mit dem 2:0, als Bondar einen Fernschuss von Kramer unhaltbar für Trubin abfälschte (17.).
Die Rose-Elf schnaufte danach etwas durch, gestattete Donezk längere Ballbesitzphasen, mehr aber auch nicht. Aus der Umklammerung spielte sich Gladbach zum 3:0: Das erzielte wieder Plea, dessen Hammer aus 22 Metern hoch im linken Eck landete (26.).
Sommer pariert Schachtars einzigen Torschuss
Gegen die bissigen und lustvoll kombinierenden Gäste hatte Donezk im ersten Abschnitt nur einen Tete-Abschluss zu bieten, den Sommer per Fußabwehr entschärfte. Die Fohlenelf blieb konzentriert, Hofmann (33.) und Plea (36.) näherten sich dem 4:0 an, das Bensebaini im Nachsetzen nach Hofmanns Ecke zum Pausenstand markierte (44.).
Gruppe B, 3. Spieltag
Schachtar wartete mit Wiederanpfiff mit einem Dreifachwechsel auf, Gladbach blieb unverändert und schaltete im Vergleich zum Tempofußball aus Durchgang eins einen Gang zurück - dies genügte, um den bemühten, aber harmlosen Kontrahenten im weiteren Verlauf stets in Schach zu halten.
Stindl erhöht und darf duschen
Nach vorne spielten die Rose-Schützlinge nicht mehr mit dem Nachdruck wie in Hälfte eins, erhöhten aber dennoch: Stindl nutzte nach der schwachen Eröffnung von Donezk-Keeper Trubin Pleas Handlungsschnelligkeit zum 5:0 (65.). Der Kapitän durfte wenig später vorzeitig zum Duschen, wenig später war auch für Hofmann Schluss und Rose gönnte Wolf und Lazaro - wie auch später einem weiteren Trio - Einsatzzeit.
Plea schnürt den Dreierpack
In der Schlussphase schlug Plea noch einmal zu, der Stürmer vollendete eine französische Zusammenarbeit mit Vorbereiter Thuram und machte das halbe Dutzend voll (78.). Das 6:0 war auch das Endergebnis, Gladbach überflügelte mit nun fünf Punkten Donezk (vier), führt das Tableau an und hat seine Chancen aufs Weiterkommen deutlich erhöht.
Für Donezk geht es am kommenden Sonntag (16 Uhr) mit dem Auswärtsspiel bei Dynamo Kiew weiter. Gladbach ist zwei Stunden später bei Europa-League-Teilnehmer Leverkusen zu Gast.