FCA-Coach Heiko Herrlich musste nach der 1:3-Niederlage gegen Leverkusen auf Niederlechner verzichten, für den es nach Bauchmuskelverletzung nicht für den Kader reichte - ihn ersetzte Vargas. Im defensiven Mittelfeld begann Strobl für Khedira (Bank). Torjäger Finnbogason war nach überstandener Oberschenkelverletzung immerhin wieder auf der Bank.
05-Trainer Jan-Moritz Lichte nahm im Vergleich zur 2:3-Niederlage gegen Mönchengladbach keine Änderungen an seiner Startformation vor.
Nach forschem Beginn folgt die große Flaute
Die Partie begann zunächst vielversprechend, denn bereits nach zwei Minuten war Vargas durch, schoss aus spitzem Winkel aber nur neben das Tor - danach verflachte das Spiel aber enorm. Beide Mannschaften tasteten sich minutenlang ab, keine war gewillt, die Kontrolle des Spiels zu übernehmen. Mainz stand tief und wartete ab, was der FCA so zu bieten hatte. Die Augsburger, die sich diese Saison mit Ballbesitz bislang nicht viel beschäftigen mussten - 33 % ist der geringste Wert der gesamten Liga - versuchten zwar das Spiel zu machen, mehr als eine Halbchance von Strobl (18.) und ein Distanzschuss ans Außennetz von Vargas (24.) sprangen dabei aber nicht heraus.
Vargas trifft sehenswert
Bei den Mainzern ging offensiv nahezu nichts, Torjäger Mateta hing völlig in der Luft. Immerhin stimmte die Defensivleistung der Nullfünfer, jedoch hatten sie in der 40. Minute schlichtweg etwas Pech: St. Juste blockte Iagos Schussversuch so unglücklich, dass dieser in hohem Bogen zu Vargas flog, der dann sehenswert per Fallrückzieher zur Führung traf (40.). Kurz danach hätte Gregoritsch sogar beinahe noch nachgelegt, scheiterte allerdings an Zentner (42). Die beste Mainzer Möglichkeit vergab Quaison nach schöner Vorarbeit von St. Juste nur wenig später (43.).
Bundesliga, 6. Spieltag
Auch nach Wiederanpfiff blieb das Spiel zunächst ein chancenarmes, auch wenn das Tabellenschlusslicht sich weiter nach vorne wagte - Quaison verpasste eine scharfe Hereingabe von St. Juste nur knapp (47.). Der FCA überließ den Mainzern nun mehr vom Spielfeld und wartete auf Fehler - Gregoritsch konnte einen zu kurzen Abschlag von Zentner jedoch nicht nutzen (48.). Mit laufender Spieldauer tat Augsburg dann immer weniger fürs Spiel und wurde nach einer guten Stunde bestraft: Mainz schaltete nach Ballverlust schnell um und der sechs Minuten zuvor eingewechselte Onisiwo traf zum Ausgleich (64.).
Die Partie war nun offener, beide Mannschaften wollten mehr als einen Punkt - Onisiwo scheiterte am gut reagierenden Gikiewicz (69.), Gregoritsch schoss aus elf Metern knapp daneben. Offensiv fehlte aber beiden Mannschaften die letzte Durchschlagskraft und defensiv leisteten sich die Mainzer den entscheidenden Fehler mehr: Der eingewechselte Finnbogason hatte am Elfmeterpunkt zu viel Platz und legte für Hahn ab, der satt ins rechte Eck traf (80.).
Obwohl Lichte nach dem neuerlichen Rückstand gleich viermal wechselte, brachte seine Elf das Tor von Gikiewicz, bis auf einen Abschluss von Burkhardt (88.), nicht mehr ernsthaft in Gefahr. Hinten boten sich fast folgerichtig Lücken, und Sarenren Bazee konnte allzu leicht durch die Defensive schlüpfen und für Hahns zweites Tor assistieren (90.+1). Mainz bleibt also weiter punktlos und kassierte saisonübergreifend die siebte Niederlage in Folge - Vereins-Negativrekord eingestellt.
Augsburg empfängt am Samstag (15.30 Uhr) die Hertha, Mainz hat zeitgleich Schalke 04 zu Gast.