Bundesliga

Hasenhüttl gegen Tuchel: Zuletzt siegte der Wolfsburger

VfL kämpft um Europa und muss nach München

Hasenhüttl gegen Tuchel: Beim letzten Mal siegte der Wolfsburger

Wiedersehen: Zuletzt trafen Ralph Hasenhüttl (links, Southampton) und Thomas Tuchel (Chelsea) in England aufeinander.

Wiedersehen: Zuletzt trafen Ralph Hasenhüttl (links, Southampton) und Thomas Tuchel (Chelsea) in England aufeinander. Getty Images

Das letzte Aufeinandertreffen liegt fast zwei Jahre zurück. Es ist der 30. August 2022, 5. Spieltag in der Premier League, ein warmer Sommerabend an der Südküste Englands. Beim Schlusspfiff ballt Ralph Hasenhüttl als Trainer des FC Southampton die Fäuste, Thomas Tuchel geht enttäuscht davon, sein FC Chelsea hat gerade 1:2 verloren. Hasenhüttls Triumph über den Giganten aus London, den Champions-League Sieger von 2021, ist erst sein zweiter Erfolg über Tuchel im neunten Aufeinandertreffen, vier Monate zuvor hatte es in der Premier League noch ein 0:6 gegeben. Nun sehen sich die Trainer wieder. Beide sind zurück in der Bundesliga, am Sonntag (17.30 Uhr, LIVE! bei kicker) treffen Tuchels Bayern auf Hasenhüttls Wolfsburger.

Wolfsburg hat noch nie in München gewonnen

Gelingt dem Coach die Wiederholung des Sieges aus dem August 2002, würde ihm Historisches gelingen. In 26 Auswärtsspielen in München gab es noch nie einen dreifachen Punktgewinn für die Niedersachsen, zwei Unentschieden stehen 24 Niederlagen gegenüber. Doch jetzt sollte der VfL etwas holen, will er seine Chance auf die Teilnahme am internationalen Geschäft wahren. Bis zu Rang acht sind es nach zuletzt drei Siegen am Stück nur noch drei Zähler. Verrückte Bundesliga, der Weg vom Abstiegskampf bis nach Europa ist in diesem Jahr ganz besonders kurz.

Geht da was für Hasenhüttl gegen Tuchel, für Wolfsburg in München? Fakt ist: Die Münchner kehren abgekämpft und geknickt vom dramatischen Aus in der Champions League bei Real Madrid in den Ligaalltag zurück, für sie geht es nur noch um den Erhalt von Platz zwei und die voraussichtliche Teilnahme am Supercup.

Hasenhüttl zufrieden: "Die Körpersprache ist eine andere"

Beim VfL wiederum hat sich ein bisschen was getan seit Hasenhüttls Amtsübernahme Mitte März. Der Klassenerhalt ist gesichert, das Saisonziel "Europa" plötzlich wieder erreichbar. "Der Glaube ist jetzt mehr da, das ist den Ergebnissen geschuldet", sagt der Trainer über den letzten Auftritt seiner Mannschaft beim 3:0 gegen Darmstadt. "Die Körpersprache ist eine andere, das Selbstvertrauen, die Ruhe mit dem Ball."

Auch in der Bundesliga hat Hasenhüttl seinen Kollegen Tuchel schon einmal bezwungen, im September 2016 gab es ein 1:0 mit RB Leipzig über Borussia Dortmund mit dem heutigen Bayern-Coach an der Seitenlinie. Der trotzdem im direkten Vergleich deutlich die Nase vorn hat: In der Premier League feierte er zwei Siege bei einem Remis und der besagten Niederlage, im englischen Carabao-Cup setzte sich Tuchel 2021 im Elfmeterschießen durch. In der Bundesliga behielt er in drei von vier Duellen mit Leipzig und Ingolstadt die Oberhand.

Nun kommt es zum Wiedersehen im deutschen Oberhaus, Tuchel gegen Hasenhüttl. Nach dessen Triumph im August 2022 hatte der damalige Chelsea-Coach besorgt gesagt: "Es braucht nicht viel, um uns zu schlagen, und das gefällt mir nicht." Mal sehen, wie es am Sonntag aussieht.

Thomas Hiete

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